Maggie Stiefvater – Wen der Rabe ruft

Maggie Stiefvater - Wen der Rabe ruft

Autorin: Maggie Stiefvater
OT: The Raven Boys
Erschienen: 2013 in Bindlach: script5
Seiten: 461

Wer liest gerne Buchreihen? Ich habe zuletzt mit „Wen der Rabe ruft“ von Maggie Stiefvater angefangen, dem ersten Band einer Trilogie, der bereits im Jahr 2013 erschienen ist. Wie es mir gefallen hat, erfährst du hier.

Worum geht’s?

Blue empfängt jedes Jahr auf dem Kirchhof außerhalb ihrer Stadt die Seelen jener, die bald sterben werden. Während sie sie sonst immer nur spürt, geschieht in diesem Jahr etwas Außergewöhnliches: erstmals sieht sie den Geist eines Jungen. Dass sie ihn sieht, kann nur eines bedeuten: dass sie der Grund für seinen baldigen Tod ist.

Zudem lebt Blue seit sie denken kann mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Könnte damit Gansey, der Junge, dessen Geist sie gesehen hat, gemeint sein?

Schon bald freundet sich Blue mit der Freundesgruppe rund um Gansey, Noah, Ronan und dem scheinbar so gar nicht in die Gruppe passenden Adam an. Die Jungen gehen auf die Aglionby-Schule und eigentlich heißt es: „Halte dich von Aglionby-Jungs fern.“ Doch Blue fühlt sich zum einen zu dem aus schwierigen Verhältnissen kommenden Adam hingezogen und andererseits gegenüber Gansey verpflichtet. Außerdem interessiert sie das Geheimnis, hinter dem die Jungs her sind: Hinter den Ley-Linien und dem Grab von Glendower. Was hat es damit auf sich?

Stärken und Schwächen zum Auftakt

Ich muss gestehen, dass es eine ganze Weile gedauert hat, bis ich in die Geschichte von „Wen der Rabe ruft“ reinkam. Ich hatte das Gefühl, sehr in die Geschichte hineingeworfen zu werden. Es hat gedauert, bis ich zum Beispiel die Umgebung von Blue verstanden habe. Das Haus, in dem sie lebt, ist kein gewöhnliches Familienhaus, sondern besteht aus den verschiedensten Mitbewohnern.

Mit der Zeit bin ich aber immer besser hineingekommen und die eigentliche Geschichte war interessant. Was hat es mit den Ley-Linien auf sich, warum sind ein Lehrer und mehrere Teenies hinter ihnen und dem Glendower-Grab her? Dieser Story hieß es auf den Grund zu gehen. Doch auch die verschiedenen Umstände der sogenannten Raven-Boys fand ich spannend. Die meisten Jungs, die auf die Aglionby Schule gehen, haben offenbar reiche Eltern, doch Adam stach dabei heraus. Über ihn und über Gansey hat man in dieser Konstellation noch am meisten erfahren und dabei gab es auch einige Gegensätze. Arm und Reich, wohlwollende Eltern und gewalttätige Eltern, usw. Dass diese Unterschiede existieren und sichtbar gemacht werden, finde ich sehr lobenswert.

Blue sieht man in diesem Band ebenfalls zwischen den Stühlen: Einerseits macht sie sich Sorgen darum, dass sie Ganseys Geist gesehen hat und es deshalb sein könnte, dass der Junge stirbt, andererseits fühlen sie und Adam sich zueinander hingezogen und eine zarte Verbindung zwischen den Beiden entsteht mit der Zeit.

Etwas negativ fand ich an der Menge der Charaktere allerdings, dass man kaum Zeit hatte, die Menschen besser kennenzulernen. Gerade Blue als Hauptcharakter ist für mich noch extrem schwammig. Mich hat manchmal genervt, dass sie so krasse Vorurteile gegenüber Gansey hat („reicher verwöhnter Junge“) und sich kaum die Mühe macht, hinter seine Fassade zu blicken. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter und den anderen Hausbewohnern war mir manchmal nicht ganz klar. Da muss ich wohl auch einfach noch die anderen Bände abwarten, aber ein Minuspunkt ist es schon, wenn man das innerhalb eines Bandes noch nicht feststellen kann.

Schreibstil und Empfehlung

Wen der Rabe ruft“ von Maggie Stiefvater ließ sich flüssig lesen und hat mir im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Das einzige Manko, und ich weiß nicht, ob das an mir oder an dem Schreibstil lag, war, dass ich manchmal echt verpasst habe, wie wir gerade von A nach B gekommen sind. Mehrmals. Als würde es keine richtigen Übergänge geben. Ich muss das im zweiten Band einmal besser beobachten und mal schauen, ob sich das bessert oder ob ich einfach besser aufpassen muss 😉

Auch konnte ich das Buch nicht wirklich in ein Genre einordnen. Ich denke, Fantasy passt noch am besten – Urban Fantasy vielleicht aufgrund des realen Settings und der übernatürlichen, magischen Themen.

Im Großen und Ganzen kann ich eine Empfehlung für das Buch aussprechen. Jedoch muss man beachten, dass man das Buch nicht als Einzelband lesen kann – ich denke, dass die anderen beiden Bände noch viel Aufschluss bieten müssen, um ein Großes bilden zu können!

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5 Kommentare zu „Maggie Stiefvater – Wen der Rabe ruft

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