
Autorin: Maggie Stiefvater
OT: Blue Lily, Lily Blue
Erschienen: 2015 in Bindlach: script5
Seiten: 444
Und da ist auch schon Teil 3 der Raven Boys Reihe! „Was die Spiegel wissen“ von Maggie Stiefvater hält wieder viel Drama, viel Suche und neue Charaktere bereit. Da es sich um Teil 3 handelt, befinden sich in dieser Rezension Spoiler auf Teil 1 und 2.
Lest euch auch gerne noch einmal meine Rezensionen zu „Wen der Rabe ruft“ und „Wer die Lilie träumt“ auf meinem Blog durch.
Worum geht’s?
Die vier Raven Boys Gansey, Adam, Noah und Ronan suchen zusammen mit ihrer Freundin Blue noch immer nach dem Grab von König Glendower. Dieses Mal bekommen sie dabei kräftige Unterstützung von Malory, einem alten Professor aus Großbritannien, mit dem Gansey bereits seit vielen Jahren Kontakt hat und die beide das Interesse rund um die Ley-Linien und Glendower teilen.
Die Suche wird ihnen allerdings nicht leicht gemacht: Adam hat die Vision von drei Schlafenden im Wald Cabeswater, von denen man einen auf keinen Fall wecken darf. Das Problem ist, dass niemand weiß, um welche Schlafende es sich handelt und welchen man nicht wecken darf.
Außerdem gibt es einen neuen Antagonisten: Colin Greenmantle, der als Lehrer an der Schule von Gansey und Co. arbeitet, ist der ehemalige Auftraggeber von Mr. Gray und will sich an ihm rächen. Er sucht dafür nach Maura, der Freundin von Mr. Gray und Mutter von Blue.
Doch auch Blue ist auf der Suche nach ihrer Mutter, denn die ist seit einigen Monaten spurlos verschwunden…
Neuer Twist
Während wir im letzten Band vor allem viel über Ronan und seine Träume erfahren haben, steht in „Was die Spiegel wissen“ voll und ganz das Thema Glendower und wo er zu finden ist, im Vordergrund.
Schnell werden wir wieder in das mysteriöse Leben in Henrietta hineingezogen, wo es keineswegs mehr um jugendliche Spielereien geht, sondern sogar Leben auf dem Spiel stehen.
Mit Colin Greenmantle und seiner Frau Piper werden zwei Antagonisten eingebracht, die der Geschichte neue Wendungen und Twists geben. Denn mit Greenmantle ist nicht zu spaßen. Er kommt, gerade zu Beginn des Buchs, als sehr eiskalt und erbarmungslos rüber, vielleicht auch ein wenig abgedreht. Ich hatte auf jeden Fall leichte Moriarty (aus Sherlock)-Vibes.
Auch Blue steht in diesem Band wieder mehr im Vordergrund. Ihre Gefühle für Gansey werden immer deutlicher. Dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt, ist einerseits so liebenswürdig, aber andererseits muss sie aufgrund ihrer Weissagung aufpassen, mit wem sie sich einlässt, denn das könnte den Tod bedeuten.
Noch dazu wird ihre Mutter Maura bereits seit einigen Monaten vermisst. Blue befindet sich konstant zwischen Trauer, Angst, Verzweiflung und Wut deswegen, was vollkommen verständlich ist. Oftmals habe ich auch das Gefühl, dass die anderen Frauen im Wohnhaus ihr nicht wirklich zuhören oder für sie da sind. Aus der Sicht hat Blue also viel schweres Gepäck in diesem Band bei sich und ist nebenbei noch für die Jungs aus ihrer Clique da. Dafür verdient sie wirklich Anerkennung.
Komplex, aber empfehlenswert
Die Geschichte habe ich, wie auch in den letzten beiden Bänden, als komplex wahrgenommen. Es passiert sehr viel in kurzer Zeit und man muss beim Lesen stets aufmerksam bleiben, um keinen wichtigen Moment zu verpassen. Dementsprechend ist das Erzähltempo trotz der 444 Seiten recht hoch und es wird keinesfalls langweilig.
„Was die Spiegel wissen“ ist wieder eine gelungene Fortsetzung der ersten beiden Bände. Nun bin ich gespannt auf den letzten Teil des Raven Boys Cycle. Wie wird die Geschichte zum Abschluss kommen? Wie werden sich Greenmantle und Piper im letzten Teil noch entwickeln und in die Geschichte einbringen? Und werden die Freunde Glendowers Grab finden? Ich bin gespannt!
Nun seid ihr dran: Habt ihr die Raven Boys Reihe gelesen? Falls nicht, kennt ihr ein anderes Buch von Maggie Stiefvater? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.