Liebe Pusteblumen,
wie bereits letzte Woche schon möchte ich heute wieder ein bisschen durch meine letzte Serien- und Filmwoche mitnehmen und kurz kommentieren, was ich geschaut habe und was auf meiner Liste steht.
„Now streaming“ ist meine neue Kategorie auf dem Blog, die im besten Falle wöchentlich erscheint und in der ich mit euch über tolle Filme und Serien quatschen will!
Du willst auch über deine Film- und Serienwoche schreiben? Schau ganz unten im Beitrag und mach gerne mit 🙂
Filme, die ich gesehen habe
Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Und es ging weiter mit Star Wars! Wir sind nun mit der ursprünglichen Trilogie, die sich um Luke, Leia und Han Solo dreht, durch. Es war schön, sich die alten Filme mal wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich fand es dieses Mal besonders interessant, wie sich Leias und Hans Beziehung zueinander entwickelt hat. Han ging mir ja mit seiner Eifersucht ab und zu richtig auf den Keks 😀 Wie gut, dass ihm auch mal irgendwann gesagt wurde, dass Luke und Leia Geschwister sind 😉
Was mir noch sehr stark aufgefallen ist: Generell finde ich ältere Filme weniger emotionsgeladen als Filme in der heutigen Zeit. Ich bin jemand, der bei Filmen schnell zum Weinen zu bringen ist. Filme heutzutage sind manchmal so extrem emotionalisiert (was keine Kritik ist, sondern nur ein Vergleich). Ich musste bei den alten Star Wars-Filmen kein einziges Mal heulen, war noch nicht mal den Tränen nah, obwohl es natürlich das eine oder andere Mal emotional und aufregend wurde. Bei den neueren Star Wars-Filmen ist das schon eher der Fall…
Arielle, die Meerjungfrau
Ich muss gestehen, als Kind habe ich die alten Disney-Filme nur in den seltensten Fällen gesehen. Als kleines Kind ist man nicht mit mir ins Kino gegangen, weswegen nur die Möglichkeit der Fernsehausstrahlung oder der Videothek blieb (Gott, habe ich die Videothek geliebt ♥ ). So wusste ich also aus Disney-Büchern für Kinder, worum es in Arielle und Co. geht, ich hatte auch z.B. Puzzles, aber ich habe die Filme selbst eigentlich nie gesehen. Dank Disney+ kann ich das nun alles nachholen 🙂 So habe ich nun auch Arielle gesehen und fand es ja ganz schön spannungsgeladen, was ich nicht gedacht hätte 😀 Ein süßer, farbenfroher Film, doch man merkt wieder deutlich, dass heutzutage bei Disney mehr auf die Eigenständigkeit der Frauen im Film geachtet wird. Ich meine, Arielle verliebt sich direkt in Eric und findet ihn „einfach nur schön“ und will deswegen direkt alles aufgeben. Auch bei Eric hat man das Gefühl, dass er eher dem Ideal einer Frau hinterherjagt. Sebastian sagt Arielle außerdem, sie müsse für Eric schön aussehen, ihre Lippen spitzen etc… ob man das heute so noch umsetzen würde? Nichtsdestotrotz fand ich den Film süß!
Die Verachtung
Etwas weniger bekannt sein dürfte „Die Verachtung“ (La mépris) von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1963. Wie manche wissen, habe ich vor ein paar Jahren Filmwissenschaft studiert und so zieht es mich immer wieder zu Klassikern von bekannten Filmemachern hin.
In diesem Film geht es darum, dass Jerry Prokosch, ein Produzent, den Film „Odysseus“ zusammen mit Fritz Lang (der sich genialerweise selber spielt) dreht. Die Dreharbeiten geraten jedoch ins Stocken und so will sich Prokosch den Drehbuchautoren Paul Javal ins Boot holen. Javals Frau Camille ist immer mit von der Partie. Als Jerry das Filmgelände verlassen will, schlägt er vor, dass die schöne Camille (gespielt von Brigitte Bardot) ihn begleiten soll. Er bringt sie damit in eine unangenehme Situation, denn sie fühlt sich bei Jerry sichtlich unwohl. Die Spannung zwischen dem Paar wächst weiter, indem Paul immer weiter versucht, den Regisseur und seine eigene Frau zu verkuppeln, was dazu führt, dass Camille ihn mit der Zeit verachtet.
Ich mag es, dass zwei Themen im Film untergebracht werden: Mit „La mépris“ nimmt Godard das kommerzielle Kino unter die Lupe, das die künstlerische Freiheit einschränkt. Mit dem Einsatz von Bardot als bekannte Schauspielerin musste Godard übrigens auch einen Tanz auf Messers Schneide vollführen, denn sie gehört einfach dem kommerziellen Kino an.
Ein anderes Thema ist die Parallele zwischen Odysseus und dem Paar Paul und Camille. In einer Szene erklärt Paul Fritz Lang, dass Odysseus seine Frau Penelope dazu gedrängt hat, sich anderen Männern hinzugeben und diese deswegen irgendwann die Liebe für Odysseus verlor und ihn verachtete. Ist das nicht genau die Geschichte von Paul und Camille…?
Serien, die ich momentan schaue
Letzte Woche habe ich euch ja von „Dr. House“ und von „Anne with an E“ erzählt. Heute soll es um zwei andere gehen.
Vikings
Viele wissen, dass ich ein großer Fan von Mythologien und ihren Neuadaptionen bin. Tief in die nordische Mythologie führt uns „Vikings„, was mittlerweile auch auf Netflix zu sehen ist.
Dabei begleiten wir das Leben von Ragnar Lothbrok, der ein Held der nordischen Vorzeitsaga-Literatur ist. Er lebt zusammen mit seiner Frau, der Schildmaid Lagertha und seinen Kindern Gyda und Björn in Kattegat als Bauer. Ragnar ist jedoch überzeugt, dass, wenn die Wikinger nach Westen segeln, dort fruchtbares Land und Schätze zu rauben sein würden. Dank seiner kämpferischen Natur, seines Willens und seiner Offenheit schafft er es bis zur Position des Jarl. Er segelt bis nach Großbritannien, um dort zu rauben und bringt von dort sogar einen Priester (zunächst als Sklaven) mit, der lange mit der Familie zusammenlebt. Die Serie ist gezeichnet von vielen Kämpfen, Machtkämpfen, von religiösen Vorstellungen und familiären Beziehungen.
Momentan bin ich bei der zweiten Staffel und musste eine kurze Pause einlegen, nachdem in der letzten Folge die Foltermethode des Blutadlers gezeigt wurde. Mittlerweile komme ich ganz gut mit gewaltsamen Darstellungen klar, zumal sie in „Vikings“, finde ich, oft mit einer gewissen Ruhe und Ästhetik vermittelt werden. Trotzdem hat mir diese Szene ganz schön zugesetzt. Davon aber abgesehen bin ich wirklich begeistert von der Serie! Anfangs habe ich so zwei bis drei Folgen gebraucht, bis ich einigermaßen in der Serie drin war, aber danach habe ich manche Charakter sehr mögen gelernt. Mir gefällt die Atmosphäre und dass Ragnar gegenüber Athelstan, dem Priester, so offen ist und die Parallelen zwischen verschiedenen religiösen Vorstellungen sieht.
Gilmore Girls
Natürlich habe ich alle Folgen schon einmal gesehen, aber mir war danach, noch einmal alle von vorn zu beginnen. Sogar mein Freund mag die Serie, weil sie so humorvoll ist und die familiären Beziehungen in den Vordergrund stellt.
Ich habe wieder einmal festgestellt, dass Rory und ich uns ähneln, und zwar nicht nur was die Liebe zu Büchern und Geschichten betrifft! Rory hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, sie liebt das Schreiben und manchmal ist sie etwas sehr zurückhaltend. Im Rückblick hätte ich mir gewünscht, in meiner Teeniezeit noch etwas mehr wie sie zu sein. Oftmals hatte ich in ähnlichen Situationen genau ihre Gedankengänge, doch als Teenager hat mir oftmals der Mut gefehlt, diese auch zu vertreten und für mich und andere stark einzutreten. Das ist mir zum Beispiel im Umgang mit Paris aufgefallen. Rory hat kein Problem, ihr die Realität vor Augen zu führen und ihr klarzumachen, wie sie sich aufführt. Wie gerne hätte ich das auch mal in meinen jüngeren Jahren getan. Und das auch sehr oft auf so gerechte und diplomatische Art und Weise. Große Rory-Liebe!
Heute werde ich nicht noch einmal die Liste der Dinge aufschreiben, die ich noch sehen will, da sie sich bisher nicht verändert hat. Ich freue mich aber schon auf die nächste Woche und eine neue Folge von „Now Streaming“!
Möchtet ihr eigentlich mitmachen und ebenso über euer Gesehenes schreiben? Schreibt gerne einen Beitrag und verlinkt mich darauf, damit ich ihn lesen kann 🙂
Eine schöne Restwoche und einen schönen Feiertag wünsche ich euch!
Eure Jacqui
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