Buchrezension: Jules Verne – Reise um den Mond

Buch von Jules Verne - Reise um den Mond

Autor: Jules Verne
OT: Autour de la Lune
Erschienen: 2019 in Frankfurt am Main: FISCHER Taschenbuch
Seiten: 373

Einmal ins All fliegen und ferne Planeten bereisen – oder auch einfach nur zum Mond reisen, das wünschen sich Menschen seit Jahrhunderten. Manche von ihnen haben es geschafft, wie zum Beispiel Neil Armstrong, der erste Mann auf dem Mond im Jahr 1969. Andere wiederum konnten nur über das Leben im All und auf dem Mond spekulieren, wie zum Beispiel der Autor Jules Verne in seinem Roman „Reise um den Mond“ aus dem Jahr 1870.

Worum geht’s?

Nach Beendigung des amerikanischen Bürgerkriegs wollen zwei Wissenschaftler des Kanonenclubs in Baltimore ein Geschoss von der Erde zum Mond schicken. Barbicane, der Präsident ebenjenes Clubs sowie seine Reisegefährten Nicholl und Ardan werden schließlich wirklich mit zwei Hunden von der Erde aus zum Mond geschickt.

Sie erleben eine turbulente und spannende Fahrt durch das All zum Erdtrabanten und müssen dabei Probleme wie Kälte oder Meteoriteneinschläge überstehen. Ob sie es jemals schaffen werden, auf dem Mond anzukommen? Was wird sie dort erwarten?

Interessante Vorstellungen vom Mond

Man muss bei diesem Buch bedenken, dass es sich um einen Roman handelt, der entstand, bevor überhaupt die ersten Menschen ins Weltall geschickt werden konnten. Erstaunlich präzise ist dann doch vieles, was Verne in seinem Roman schildert. So erleben die Astronauten absolute Schwerelosigkeit. Durch Sauerstoff-Übersättigung geraten die Astronauten außerdem in einen Rauschzustand. Die Bewegung der Erde und damit des Sonnenlichts wird akribisch verfolgt. Außerdem spielt die Mondtopografie eine große Rolle, bei der sich der Autor auf real vorhandene Mondkarten bezieht.

Die Handlung ist an sich gar nicht mal so umfangreich. Es passiert eigentlich nicht viel mehr, als dass die drei Herren sich in der Kapsel befinden und warten, dass sie den Mond erreichen.

Doch es sind vor allem die Gespräche zwischen den Männern, mal belehrend, mal streitend, mal wieder feucht-fröhlich, die das Buch so lesenswert machen. Auch kommt man nicht umhin, aufgrund der Melodramatik manch eines Charakters manchmal ein wenig zu schmunzeln.

Was dann abgesehen von alldem besonders witzig ist, sind die Dinge, von denen wir heutzutage wissen, dass sie so nicht umsetzbar sind. So öffnen die Kollegen im All so mir nichts, dir nichts das Fenster, um Dinge zu entsorgen (die dann der Flugrichtung Raumkapsel folgen) oder um mal eben die Temperatur zu messen. Da denkt man sich heutzutage schon: Hm, nee, das ist keine gute Idee!

Schreibstil: amüsant, manchmal langwierig

Nachdem ich den Einstieg in das Buch gefunden hatte, fand ich es sehr gut zu lesen. „Reise um den Mond“ von Jules Verne ist nicht besonders schwer zu lesen, auch wenn es aus dem 19. Jahrhundert kommt.

Das Einzige, was mich manchmal gestört hat, war, dass die Geschichte recht langgezogen war. Wie oben beschrieben, passiert nicht allzu viel und so kamen mir manche Beschreibungen überflüssig vor. Auch die ausführliche Mondtopografie war eher so semi-interessant für mich.

Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen, der Geschichten rund um das Weltall liebt und eine nostalgische Sichtweise auf Mondreisen nicht ablehnt 😊 Als nächstes wartet von dem gleichen Autor noch „Von der Erde zum Mond“ auf mich – das Buch soll auch handlungsarm sein, jedoch nicht so sehr wie „Reise um den Mond“!

Ein Kommentar zu „Buchrezension: Jules Verne – Reise um den Mond

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  1. Es wäre sinnvoll gewesen, zuerst „Von der Erde zum Mond“ zu lesen, denn „Reise um den Mond“ ist die Fortsetzung davon. Ich mochte beide Werke sehr gerne.

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