Buchrezension: Tupoka Ogette – Ein rassismuskritisches Alphabet

Tupoka Ogette - Ein rassismuskritisches Alphabet
© pusteblume.blog

Autorin: Tupoka Ogette
OT: Ein rassismuskritisches Alphabet
Erschienen: 2022 in München: cbj Kinder- und Jugendbuchverlag
Seiten: 123

Wer sich mit Antirassismus auseinandergesetzt hat, der hat sicherlich schon einmal etwas von der Autorin und Beraterin Tupoka Ogette gehört. Mit „exit Racism“ wurde sie 2017 bekannt und auch auf Instagram ist sie aktiv. Dort hat sie zusammen mit Mariam Touré im Jahr 2020 „Ein rassismuskritische Alphabet“ entwickelt mit entsprechenden Illustrationen von der Agentur KRAUT & KONFETTI. Daraus ist dann dieses Buch entstanden, das ich dank des Bloggerportals lesen durfte.

Worum geht’s?

Das Buch hält 26 Buchstaben bereit, zu denen jeweils ein Schlagwort erläutert wird, das im Bereich der Rassismuskritik wichtig ist. Die Autorin klärt den Begriff und schreibt jeweils einen kurzen Text dazu, der das Thema genauer erklärt. Auf der nachfolgenden Seite ist immer Platz – entweder für eigene Gedanken oder für kleine Aufgaben, die in Bezug auf das entsprechende Wort gestellt werden.

Antirassismus als immerwährender Prozess

Als ich mich vor ein paar Jahren intensiver mit Antirassismus auseinandersetzte, lernte ich schnell, dass es sich um keinen einmaligen Prozess handelt, sondern dass die Menschheit und Individuen sich immer wieder mit Rassismusfragen auseinandersetzen sollten und dazulernen müssen.

So lerne ich auch heute immer wieder neue Begriffe dazu. Die Autorin hat 26 wichtige Begriffe in diesem Büchlein versammelt. Dieses eignet sich ganz wunderbar als Nachschlagewerk. Auch die kleinen Texte haben mir manchmal geholfen, manche Begriffe besser zu verstehen und einzuordnen.

Wieder wurde mir dabei bewusst, dass die Menschheit leider noch einen langen Weg zu gehen hat, bis BIPOC nicht mehr institutionellem oder strukturellem Rassismus mehr ausgesetzt sind. Das Buch hält jeden dazu an, über seine eigenen Taten nachzudenken oder weitere Recherchen zu bestimmten Themen anzustellen.

Dahingehend finde ich auch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten im Buch richtig gut gemacht: Zum Beispiel können Lehrende es in ihren Schulklassen verwenden, um über Rassismus zu sprechen und Begriffe kurz und knapp zu erklären. Auch in Workshops in Firmen kann das Buch Anwendung finden. Und auch, wenn es auf Familienfeiern mal wieder heiß hergeht in den Diskussionen, bietet dieses Buch eine tolle Diskussionsgrundlage oder auch eine Möglichkeiten, Probleme zu benennen, wenn man mal wieder nicht weiß, wie man einem uneinsichtigen Gegenüber etwas erklären soll.

Daher ist „Das rassismuskritische Alphabet“ von Tupoka Ogette super dazu geeignet, sich einen kleinen Überblick über wichtige Thematiken in der Antirassismusarbeit zu verschaffen. Ausgehend davon kann man die Literaturideen aus dem Buch annehmen und dort noch weiterlesen, denn wie gesagt: Die Menschheit kann nicht auslernen.

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Jacqui

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