Buchrezension: Maggie Stiefvater – Wo das Dunkel schläft

Maggie Stiefvater – Wo das Dunkel schläft
© pusteblume.blog

Autorin: Maggie Stiefvater
OT: The Raven King
Erschienen: 2021 in München: Droemer Knaur GmbH & Co. KG
Seiten: 476

Achtung, es handelt sich hier um den vierten und letzten Teil der „Ravenboys“-Reihe. Ich werde versuchen, Spoiler zu vermeiden, doch es werden vorherige Ereignisse Erwähnung finden.

Findet hier auch meine Rezensionen zu den vorherigen Bänden:

Wen der Rabe ruft

Wer die Lilie träumt

Was die Spiegel wissen

Mit „Wo das Dunkel schläft“ hat Maggie Stiefvater einen runden Abschluss für die „Ravenboys“-Reihe geschaffen. Lest hier, wie mir der letzte Band gefallen hat und was ich über die gesamte Reihe denke.

Worum geht’s?

Blues Mutter konnte von Blue und ihren Freunden gerettet werden und ist nun wieder Teil ihres Lebens. Leider lässt sich Glendowers Grab aber noch immer nicht finden, doch die Mission, die Blue, Noah, Gansey, Ronan und Adam miteinander verbindet, wird immer wichtiger, denn eine Dunkelheit hat sich über den magischen Ort Cabeswater gelegt und droht, den Wald für immer zu zerstören.

Außerdem steht ja da immer noch Blues Fluch über ihr und Gansey: wenn sie ihn küsst, wird er sterben. Der Kuss wird für beide aber immer unausweichlicher…

Düstere Stimmung

In „Wo das Dunkel schläft“ merkt man von Anfang an, dass die Stimmung düsterer ist und dass die Geschichte sich dem Ende zuneigt.

Es wird nun immer wichtiger, dass Glendowers Grab gefunden wird. Denn Ronan, der mithilfe seiner Träume Gegenstände in die Welt mitbringen kann, träumt nun immer häufiger Albträume herbei, die er nicht mehr zu kontrollieren vermag.

Auch der Tod Ganseys – der eine Art „Anführer“ auf der Suche nach Glendowers Grab ist – scheint immer unausweichlicher. Er und Blue kommen sich immer näher und müssen doch die Finger voneinander lassen; nicht immer einfach für Teenager, wie man sich denken kann.

Mein eigentliches Lieblingspärchen waren allerdings Ronan und Adam. Bei Ronan hat man bereits länger gemerkt, dass er etwas für Adam empfindet, aber bei diesem hat sich das erst in diesem Band ergeben. Diese zarten Gefühle zwischen den Beiden, hach, das hat mich wirklich abgeholt und ich fand es toll, dass die Buchreihe in dieser Hinsicht etwas Diversität zu bieten hatte.

Was mich weniger abgeholt hat, war das Ende der ganzen Geschichte. Das war doch irgendwie alles ein bisschen verwirrend geschrieben und aufgelöst und hat mich daher etwas enttäuscht zurückgelassen. Mein Eindruck der vorherigen Bände wurden daher auch hier bestätigt: Manchmal schreibt die Autorin einfach super verwirrend und man weiß nicht mehr, wie man von einer Situation in die nächste gekommen ist.

Abschließende Gedanken

Mit der Ravenboys-Reihe hat Maggie Stiefvater eine Urban Fantasy Story geliefert, die viele Aspekte zu bieten hat: Ein Geheimnis, das nach und nach gelüftet werden muss, mehrere Liebesgeschichten, Familienprobleme, Geldprobleme und Freundschaft. Ein guter Mix, der vielen Lesenden gefallen dürfte.

Die Anzahl der wichtigen Charaktere fand ich am Anfang sehr unübersichtlich. Ich war froh, dass ich wusste, wer Blue und Gansey waren – die anderen Figuren wie Adam, Noah und Ronan haben sich mir erst nach und nach erschlossen. Sobald man die einzelnen Personen aber ein bisschen kennengelernt hat, habe ich mit ihnen mitgefiebert. Dabei zeigte sich auch, dass die Charaktere sich über die vier Bände (ich schätze, dass die Zeit der Reihe insgesamt ca. ein Jahr umfasst) entwickeln und andere Seiten an sich zeigen konnten. Fand ich z.B. Ronan am Anfang richtig blöd, hat dieser bereits im zweiten Teil eine andere Seite an sich gezeigt, durch die ich ihn gleich viel besser verstanden habe. Auch Gansey mochte ich anfangs gar nicht, doch auch er durfte sich weiterentwickeln und hat daher eine Chance bei mir bekommen. Schade fand ich nur, dass Blue manchmal etwas in den Hintergrund geriet, wo ich doch von Anfang an das Gefühl hatte, dass es hauptsächlich um sie gehen soll.

Die Freundesclique bestand hauptsächlich aus Jungs – vier Stück plus Blue, um genau zu sein – und ich war froh drum, dass dieser Männerüberschuss ein wenig durch den Frauenhaushalt ausgeglichen wurde, in dem Blue im Buch lebt. Die Damen waren zwar nur Nebenfiguren, aber ich fand sie allesamt richtig toll und sie haben der Geschichte die eine oder andere spannende Note verliehen.

Wie gesagt stand mit Blue und Gansey auch eine Liebesgeschichte im Vordergrund der Geschichte. Ich habe es aber bereits angedeutet – Adam und Ronan als Paar fand ich viel spannender und ich hätte den beiden noch etwas mehr Raum in der Reihe gewünscht. Wenn ich es aber richtig verstehe, gibt es eine Ableger-Reihe von den Ravenboys, in der auch Ronan eine Rolle spielt – vielleicht darf er sich da ja noch etwas mehr ausleben? Wenn jemand dazu etwas weiß, schreibt es gerne in die Kommentare 😉

Ich freue mich auf jeden Fall, die Reihe gelesen und beendet zu haben. Es war aus meiner Sicht kein Meisterwerk, aber dennoch ein interessanter Fantasy-Ansatz mit einer innovativen Story. Daher kann ich es jedem empfehlen, der Urban Fantasy, Spannung und Liebe in Romanen mag!

Und nun du: Hast du die Reihe gelesen und möchtest du dazu noch etwas loswerden? Dann schreib es mir gerne in die Kommentare!

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